ADHS / ADS

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

ADHS

  • Klassifikation nach ICD-10
  • Hyperkinetische Störungen
  • Einfache Aktivitäts- und
  • Aufmerksamkeitsstörung
  • Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
  • Sonstige hyperkinetische Störungen
  • Hyperkinetische Störung, nicht näher
  • bezeichnet
  • ICD-10 online (WHO-Version 2011)

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die auch als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet wird, ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität auszeichnet. Schätzungsweise 3–10 % aller Kinder zeigen Symptome im Sinne einer ADHS. Die ADHS gilt heute als häufigste Ursache von Verhaltensstörungen und schulischen Leistungsproblemen von Kindern und Jugendlichen. Entgegen früheren Aussagen, die ADHS trete vorwiegend bei Jungen auf (je nach Studie bis zu einem Verhältnis von 8:1 zu den Mädchen), weisen neuere Untersuchungen auf eine annähernd ausgeglichene Geschlechterverteilung hin. Ebenso ist die früher vertretene Ansicht überholt, eine ADHS wachse sich mit der Pubertät aus: So zeigen 50–80 % der Betroffenen auch noch im Erwachsenenalter ADHS-Symptome.[1]

Daneben existieren alternative Bezeichnungen und Abkürzungen, welche teilweise übereinstimmende Krankheitsbilder beschreiben, teilweise spezielle Ausprägungen bezeichnen. Verbreitet ist insbesondere die Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder -störung (ADS). Veraltet sind hingegen die Bezeichnungen Minimale Cerebrale Dysfunktion (MCD) und Psychoorganisches Syndrom (POS). International wird üblicherweise von attention deficit hyperactivity disorder bzw. attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) und (veraltet) attention deficit disorder (ADD) gesprochen.